Das Marktforschungsinstitut für Demoskopie Allensbach hat das Kommunikationsverhalten der Bevölkerung beleuchtet. Die Ergebnisse dessen wurden unter dem Titel Auf dem Weg von der persönlichen zur virtuellen Kommunikation? – Veränderungen der Gesprächskultur in Deutschland veröffentlicht (PDF).
Interessant ist u.a. folgende Übersicht zu der Frage nach der Affinität zu verschiedenen Kommunikationskanälen:
Bev. insg. | 14-19 Jahre | 20-29 Jahre | 30-44 Jahre | 45-59 Jahre | 60+ Jahre | |
Für mich ist ein persönliches Gespräch die angenehmste Form, um mich mit anderen auszutauschen | 63 % | 36 % | 51 % | 65 % | 70 % | 69 % |
Ich telefoniere gerne ausgiebig | 31 % | 52 % | 35 % | 32 % | 27 % | 25 % |
Ich schreibe gerne E-Mails | 17 % | 47 % | 28 % | 23 % | 13 % | 3 % |
Ich chatte gern im Internet | 15 % | 67 % | 33 % | 14 % | 7 % | 2 % |
Wenn ich Freunden etwas mitteilen möchte, schreibe ich am liebsten eine SMS | 15 % | 52 % | 32 % | 16 % | 8 % | 2 % |
Ich schreibe gerne Briefe | 14 % | 11 % | 11 % | 10 % | 13 % | 20 % |
Basis: Bundesrepublik Deutschland, Bevölkerung ab 14 Jahre Quelle: ‘Gesprächskultur in Deutschland’, Studie des Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag von Bild der Frau und Jacobs Krönung |
Was bedeutet das nun? Ist es ein schlechtes Zeichen, dass das persönliche Gespräch für Schüler anscheinend nicht ebenso wichtig ist wie für die Älteren?
Ich denke, die 14-19-Jährigen kommunizieren v.a. sehr differenziert. Die neuen Kommunikationsinstrumente wie Chats, SMS und Twitter sind in ihrer Unmittelbarkeit in vielen Fällen durchaus dazu geeignet, persönliche Gespräche zu ersetzen. In anderen wiederum nicht. Angesichts der relativ hohen Prozentsätze bei verschiedenen Kommunikationsinstrumenten scheinen die 14-19-Jährigen doch sehr genau und gekonnt abzuwägen, welches für welche Situation am besten geeignet ist.